Ob in der Bahn, im Büro, im Café oder sogar im Restaurant: das Smartphone ist unser ständiger Begleiter. Es fallen eher die Menschen auf, die nicht ständig einen Blick auf ihr Smartphone werfen.
Generation Goldfisch
Eine Studie zeigt die Folge dieser neuen Sehgewohnheit: Im Jahr 2000, als die Nutzung von Mobiltelefonen aufkam, wurde eine Länge der Aufmerksamkeitsdauer der Nutzer von 12 Sekunden gemessen. Mittlerweile ist sie auf 8 Sekunden gesunken.
Goldfische hingegen, können sich immerhin 9 Sekunden lang auf etwas konzentrieren. Nun mag dahingestellt sein, wie diese Dauer von den Forschern gemessen wurde. Gleichwohl bleiben moderne Internetnutzer nicht so lang bei bei einer Sache.
Es ist wenig wahrscheinlich, dass die Nutzer kollektiv ADHS entwickelt haben. Vielmehr nimmt die Bereitschaft ab, einen längeren Text zu lesen. Es ist schlicht einfacher, Bilder und Videos anzuschauen. Wenn ein Bild mehr als 1000 Worte sagt, bedeutet das eben auch, dass es bequemer ist, ein Bild anzuschauen als 1000 Worte zu lesen.
Immer weniger sind gewillt, längere Text zu lesen. Darum wird immer mehr in Kurzformen gepackt: Kurzbedienungsanleitungen, Kurznachrichten, SMS, WhatsApp, Twitter. Mit dieser Entwicklung geht einher, dass auch vermehrt Rechtschreibfehler gemacht werden, wie der Spiegel in einer Untersuchung festgestellt hat.
Durch die Abnahme der Bereitschaft, Texte zu lesen, sinken auch die aktiven Verweildauern auf Webseiten: Nur noch 55% der Seitenbesucher nehmen Inhalte auf einer Webseite länger als 15 Sekunden auf, bevor sie weiterklicken.
Was bedeutet die Abnahme der Aufmerksamkeitsdauer für Marketing im Internet?
Unternehmen müssen diesen Trend berücksichtigen. Langatmige Texte sollten ebenso auf ein Minimum reduziert werden, wie die Ladezeiten der Seiten an sich. Stattdessen ist es geschickt, schneller erfassbare Medien, wie Bilder oder Erklärvideos, einzusetzen. Video-Marketing bietet dafür viele Möglichkeiten.
Im Zuge der Entwicklung der Aufmerksamkeitsspanne ist es nicht verwunderlich, dass mit der Verkürzung der Aufmerksamkeitsdauer immer mehr Videos angesehen werden. Daher hat sich YouTube mit über 2 Mrd. Nutzern im Januar 2021 auf Platz zwei der Sozialen Netzwerke hinter Facebook geschoben. Und auch Facebook bietet seit geraumer Zeit die Möglichkeit an, Videos hochzuladen und zu verbreiten.
Höhere Aufmerksamkeit mit Scroll-Erklärvideos
Diesen neuen Sehgewohnheiten kommen Scroll-Erklärvideos weiter entgegen. Zusätzlich zum Reiz durch eine 3-dimensionale Welt zu fliegen, hat der Betrachter bei einem Scroll-Video auch selbst die Kontrolle über sein Tempo der Informationsaufnahme. Er bestimmt aktiv, wie schnell die Geschichte weitergeht, indem er schneller, langsamer oder auch noch einmal zurück scrollt. Egal, ob Architektur, Biologie, Technik oder Datenströme - mit der 3D-Visualisierung in einem Scroll-Erklärvideo können komplexe Informationen und Sachverhalte durch individuell angepasste Perspektiven erlebbar werden.
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