Schritt für Schritt Anleitung für ein Erklärvideo

Auf Windows ist Powerpoint oft schon installiert. Auch ohne die Premium-Funktionen von PowerPoint365 läßt sich damit viel machen: Lerne hier, wie Du ohne zusätzliche Kosten eigene Erklärvideos erstellst!

Das folgende Tutorial gibt anhand eines einfachen Beispiel-Erklärvideos einen Überblick, wie Du am besten vorgehst.

Vor dem Start ist es wichtig, sich ein Konzept zu machen. Es muss klar sein: Was willst Du mit dem Erklärvideo erreichen? Wer ist Dein Held? Welches Problem hat er oder sie? Wie löst er oder sie das Problem?

Wenn diese Grundfragen geklärt sind, kannst Du mit der Umsetzung des Konzepts in eine Bildgeschichte beginnen. Am besten gehst Du dabei, Schritt für Schritt vor. Die wesentlichen Arbeiten, zeige ich anhand des Beispiel-Erklärvideos aus dem Tutorial.

1. Die Objekte für die Anfangsfolie auswählen

Das Bildarchiv in Powerpoint bietet bereits viele gängige Objekte als Grafiken an. Für das Beispiel werden Bäume, Wolken und Blumen im Bildarchiv ausgewählt und in eine leere Folie importiert.

Grafiken

Meist sind nicht viele Objekte für ein Erklärvideo nötig. Es reicht, dem Betrachter einen Eindruck zu vermitteln.

Wenn Du spezielle Motive brauchst, kannst Du natürlich auch Bilder aus anderen Quellen verwenden. Du musst sie lediglich in eine Folie importieren.

2. Das Anfangsbild gestalten

Die Grafiken enthalten noch Elemente wie die Blüten in den Bäumen, die Sonne und den Regen, die nicht für das Erklärvideo benötigt werden.

Landschaft

Um diese Teile zu löschen, werden diese Grafiken mit dem Befehl "In Form wandeln" in einzelne Formen umgewandelt. Jetzt kann alles, was stört, entfernt werden. Der Blumenstrauß wird in eine neue Folie geschoben, weil er erst später gebraucht wird.

Das Ziel ist, den Eindruck eines bedrohlichen Unwetters in der Nacht zu vermitteln. Damit die Bäume und die Wolken sich zu einer Szene zusammenfügen, werden die Farben angepasst. Mit zwei liegenden Dreiecken wird eine Landschaft angedeutet.

3. Animationen

Im Unterschied zu einer Präsentation zeichnet sich ein Erklärvideo durch Bewegung aus. Bewegungen entstehen in Powerpoint durch Animationen.

cartoon woman

Im Beispiel-Video ziehen die Wolken und die Bäume schwanken im Wind hin und her.

In der Mitte des Bildes klafft noch eine große Lücke, denn ein wesentliches Element fehlt noch: die Protagonistin.

4. Die Protagonistin

Das Bildarchiv in Powerpoint bietet zahlreiche Cartoon-Figuren an, wie die Frau in schwarz-weiß, die aus Körper, Kopf und Gesicht kombiniert wurde. Allerdings sind die Anpassungsmöglichkeiten bei den Powerpoint-Figuren eingeschränkt.

3 Protoagonistinnen

Wenn das Bildarchiv begrenzt ist, weil die Premiumfunktionen von Powerpoint 365 nicht aktiviert sind, bietet freepik ein gute Alternative. Über eine praktische Suchfunktion findest Du zahlreiche Möglichkeiten, wie etwa die Cartoon-Figur (Image by macrovector on Freepik) rechts im Bild.

Für das Beispiel-Erklärvideo habe ich die Protagonistin in der Mitte vorbereitet. Sie ist bereits farblich angepasst. Ausserdem habe ich die Gesichtsausdrücke "traurig" und "fröhlich" eingefügt, die für das Erklärvideo benötigt werden.

5. Requisiten

Kein gutes Theaterstück ohne Requisiten. - Für das Beispiel-Erklärvideo ist das Requisit eine Rose, die von der Protagonistin gefangen wird.

Rose

Der Blumenstrauß wird ebenfalls mit dem Befehl "In Form wandeln" zerlegt. So kann die einzelne Rose herausgelöst werden und farblich an das Bild angepasst werden.

6. Die Szene

Protagonistin und Rose werden zur Szene hinzugefügt.

Mädchen in der Nacht

Die Rose wird auf einem Pfad animiert, so dass sie zu Protagonistin schwebt. Ausserdem habe ich noch Regen ergänzt, um die Unwetterstimmung zu verstärken.

Damit ist die erste Folie fertig.

7. Weitere Folien

Die nächsten Folien werden nach demselben Schema zusammengefügt.

Mädchen auf einer Wiese

Das Unwetter hat sich verzogen und die Welt sieht wieder freundlicher aus.

Wichtig ist, den Übergang zwischen den einzelnen Folien festzulegen.

8. Übergänge

Damit ein flüssiger Eindruck entsteht, bietet sich der Morph-Übergang in Powerpoint an. Er ermöglicht, eine nahtlose Bewegung von einer Folie zur nächsten.

Um den Morph-Übergang effektiv einzusetzen, muss mindestens ein Objekt auf beiden Folien sein. Am einfachsten geht das, indem entweder die erste Folie dupliziert wird und das Objekt dann auf der zweiten Folie an eine andere Position verschoben wird, oder indem das Objekt von der einen Folie kopiert und dann auf der nächsten eingefügt wird. Wenn die zweite Folie nun per Morph-Übergang mit der ersten verbunden wird, animiert Powerpoint das Objekt automatisch.

So jetzt kannst Du mit Deiner eigenen Videoproduktion starten. Viel Erfolg! Wenn Du Anmerkungen oder Fragen hast, schreibe einen Kommentar.